Na, hast du heute eigentlich Hausaufgaben auf, aber bisher keine Lust gehabt sie zumachen? Ich glaube, ihr seid da nicht alleine. Neulich im Deutschunterricht haben wir über diese Verschiebe-„Krankheit“ geredet. Jetzt so: „KRANKHEIT?“. Na ja, eine Krankheit ist es nicht wirklich, aber wenn ihr mehr wissen wollt, bleibt dran.
Was ist das eigentlich?
Wie oben schon beschrieben, hat diese sogenannte „Krankheit“ einen Namen. Man nennt sie „Prokrastination“. Ja, dieses Wort kann man sich nicht merken, also nennen wir sie jetzt Aufschiebe-Krankheit und sie betrifft alle Menschen, besonders aber uns Schüler und Schülerinnen.
Ganz kurz dazu:
Wir verschieben immer alles Unwichtige, Schwierige oder Lästige. Zum Beispiel Hausaufgaben: Nehmen wir zur Veranschaulichung das Fach „Mathe“. Wenn man Mathematik nicht mag oder nicht kann, hat man auch keine Lust, die erforderlichen Hausaufgaben zu erledigen. Also machen wir sie gar nicht erst oder „auf den letzten Drücker“, in den kleinen Pausen zum Beispiel.
Die Aufschiebe-Krankheit entsteht dann, wenn wir uns zu wenig organisieren, wenn wir sagen „Ich mache das morgen“ oder „Ja, mache ich noch – später“. Dadurch bringen wir uns selbst in eine missliche Lage, unser schlechtes Gewissen steigt und die Zeit wird immer knapper und knapper. Der innere Druck steigt immer weiter an und die Zeit drängt. Irgendwann schlägt alles wie eine erdrückende Welle über uns zusammen. Das macht nicht nur Stress sondern eine negativen Stimmung, die sich nicht einfach so leicht verdrängen lässt, stresst uns bis zur nächsten Mathestunde.
Die Lösung für euch:
Auch wenn ihr keine Lust habt, das Abschreiben nützt da nicht wirklich viel, für die nächste Arbeit musst du alles ja auch verstehen. Du willst eher am Handy sein oder mit deinen Freunden zocken? Das kann jeder sicher verstehen, aber nimm dir vor die Hausaufgaben zu machen. Mach das so:
- Stell dir auf deinem Handy einen Timer ein, starte mit 20 Minuten. Dann legst du dein Handy weg und machst die Aufgaben, danach hast du auch den Rest des Tages frei und kannst die ganze Zeit machen, was du wollt.
- Je mehr du verschiebst, desto weniger Lust hast du!!! Also beginne nach einer kurzen Pause mit deiner Aufgabe. Das schaffst du!
- Starte mit Aufgaben, die leicht sind und dir besser von der Hand gehen.
- Mein persönlicher Tipp für dich: Schreibe dir eine To-Do Liste.
- Schreib aber nicht zu viel darauf. Je mehr darauf steht, desto mehr Unlust entsteht wieder.
- Schreib nur 2 bis 3 Punkt auf. Montag: Mathe Dienstag: Zimmer aufräumen, Deutsch Mittwoch: Einkauf für Oma …
- Immer, wenn etwas geschafft ist, streich es durch. Das gibt ein gutes Gefühl.
Noch ein kleiner Tipp:
Wenn es gar nicht klappt, geh an die frische Luft, dadurch bekommt man eine kleine Bewegungspause und kehrt mit mehr Motivation an den Schreibtisch zurück.
Probier´s aus!
Deine Hannah, 10b
Quellen: Julia Gunkel, Goethe-Gymnasium Kassel, 20.1.2007; http://www.umlauf.de/online/archiv/zeitpunkte/item/874-was-du-heute-das -verschiebe-nicht-auf-morgen, Haris Halkic, http://www.zeitmanagementtipps.de/zeitmanagement/richtiges-zeitmanagement, (aus didaktischen Gründen stellenweise gekürzt und leicht geändert)