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Philosophie trifft Wissenschaft: 9er Philosophiekurs besucht Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum

By 3. Dezember 2024Allgemein

Wie schafft man es, junge Menschen für Religionen zu begeistern und gleichzeitig wissenschaftliches Arbeiten erlebbar zu machen? Genau dieser Herausforderung hat sich der 9er Philosophiekurs von Herrn Gutounik gestellt – und das mit großem Erfolg! Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Menschen- und Gottesbilder in Religionen“ durften die Schülerinnen und Schüler für einen Tag das Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum besuchen und am interaktiven Workshop „Wir und ihr – oder wir alle?“ teilnehmen.

Bereits beim Betreten des modernen Campus waren die Lernenden von der Atmosphäre der Universität beeindruckt: Hier wird geforscht, diskutiert und Wissen geschaffen. Und genau das durften sie an diesem Tag selbst erleben. In Kleingruppen arbeiteten sie sich tief in die fünf Weltreligionen Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus ein. Doch statt sich nur durch Arbeitsblätter und Schulbücher zu kämpfen, war hier ganz anderes Arbeiten gefragt – wissenschaftlich, selbstständig und mit allen Sinnen.

Theorie trifft auf Praxis

Unterstützt von Laptops, Fachliteratur und universitären Materialien forschten die Schülerinnen und Schüler zu den wichtigsten Fragen der Religionen:

  • Welche Symbole stehen für welche Glaubensrichtung?
  • Wie unterscheiden sich die Gottesbilder?
  • Welche Feste und Rituale prägen die religiöse Praxis?

Besonders faszinierend waren die vielen Anschauungsobjekte, die zur Verfügung standen: Eine buddhistische Gebetskette wurde genau so inspiziert wie eine jüdische Kippa, eine christliche Bibel oder hinduistische Götterfiguren. Plötzlich waren Religionen nicht mehr nur abstrakte Begriffe aus dem Unterricht, sondern etwas Greifbares, Erlebbares.

Wissenschaftliches Arbeiten zum Anfassen

Zum ersten Mal arbeiteten die Schülerinnen und Schüler wie echte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Informationen mussten kritisch geprüft, geordnet und zusammengefasst werden. Dabei entdeckten sie, wie wichtig es ist, verlässliche Quellen zu nutzen und Fakten genau zu hinterfragen – Fähigkeiten, die im digitalen Zeitalter eine immer größere Rolle spielen.

Doch der Workshop forderte nicht nur den Kopf, sondern auch die Zusammenarbeit. In den Gruppen war jede und jeder gefragt, sich aktiv einzubringen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und die Ergebnisse schließlich in einer professionellen Präsentation vorzustellen. Es war beeindruckend zu sehen, wie motiviert und eigenständig die Jugendlichen arbeiteten – für viele eine ganz neue Erfahrung.

Der Besuch des Schülerlabors zeigt, dass Lernen weit über das Klassenzimmer hinausgeht. Der Besuch an der Universität hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur neues Wissen über Religionen vermittelt, sondern sie auch auf eine Reise in die Welt der Wissenschaft mitgenommen. Sie haben erlebt, dass Bildung bedeutet, Fragen zu stellen, kritisch zu denken und Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen.

Und wer weiß? Vielleicht hat dieser Tag bei einigen das Interesse an einem Studium geweckt. Denn genau solche Erfahrungen machen Lust auf mehr – mehr Wissen, mehr Forschung, mehr gemeinsames Entdecken.