Noel besuchte die Heinrich-Pattberg-Realschule von 2005 bis 2011. Nach dem Abitur gründete er im Alter von 19 Jahren sein erstes Unternehmen, das er später zu der Digitalagentur Telepano umwandelte. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit studiert er im Masterstudiengang Innopreneurship (Innovations- und Gründerwissenschaft). Darüber hinaus engagiert er sich in der Kommunalpolitik.
Seine Erinnerungen an seine Zeit an der HPR und an die ersten Jahre danach schildert er in einem Interview.
Noel, welche Erinnerungen hast du noch an deinen Start bei uns?
Ein blauer Himmel lag über der Schule, das Wetter war gut und es war recht warm. Natürlich war es ein ganz besonderer Tag. Endlich konnte ich auf die weiterführende Schule gehen. Ich bin immer gerne zur Schule gegangen, dementsprechend habe ich dem ersten Tag wochenlang entgegengefiebert. Die Heinrich-Pattberg-Realschule war mir durch meine Schwester nicht ganz unbekannt. Nun aber selbst Schüler hier zu sein, war schon etwas ganz Besonderes.
Welchen Tipp würdest du unseren Fünftklässlern geben?
Lasst euch auf die Schule ein, sie will euch nichts Böses. Ganz im Gegenteil – Schüler werden individuell gefördert und bekommen dank zahlreicher Angebote die Möglichkeit, sich zu engagieren und weiterzuentwickeln.
Wo war dein Lieblingsort an der Schule?
Wir haben die Zeit immer unter der Brücke verbracht und uns dort auf die Geländer gesetzt. Sonst waren wir auch häufig vor dem HIT-Gebäude oder vor der Sporthalle. Ansonsten war ich natürlich gerne im Computerraum. Das ist noch bis heute für mich der interessanteste Ort einer Schule. Wobei tatsächlich auch die Schulküche (ich hatte eine Zeit lang Hauswirtschaft) ein toller Ort war. Welche Schule hat schon vier Küchen, in denen Schüler gemeinsam kochen können?
Wie warst du als Schüler/in? Beschreibe dich mit drei Adjektiven!
Eine gute Frage! Ich würde sagen neugierig, selbstbewusst und hilfsbereit.
Gibt es etwas aus deiner Schulzeit, das du bereust?
Hm, sicherlich hätte es nicht geschadet, sich noch häufiger an die Regeln zu halten. Aber so ist das nun mal mit dem jugendlichen Leichtsinn. Im Nachhinein ist man (fast) immer schlauer!
Was war dein Lieblingsfach? Hat es deine Berufswahl beeinflusst?
Wie schon erwähnt, hat mich das Fach Informatik sehr fasziniert und schließlich auch geprägt. Bereits während der Grundschule habe ich angefangen, mich für die digitale Welt zu interessieren und selbst am Computer zu betätigen. Die Schulzeit hat dies natürlich bestärkt. Heute profitiere ich sehr stark von dieser frühen „Förderung“ durch die Schule und meine Familie.
Welchen Weg hast du nach deinem Abschluss gewählt?
Zuerst das Gymnasium, danach ein Studium.
Was machst du heute beruflich?
Wir hatten ja während der Schulzeit mehrere Angebote zur Berufsorientierung – mit verrückten Ergebnissen. So hat man mir aufgrund der Antworten (die im Übrigen sehr ernst waren) geraten, Hebamme zu werden. Ich habe mich nach der Realschule dann aber doch noch für das Abitur entschieden und dies an einem Moerser Gymnasium abgelegt. Danach wollte ich eigentlich eine Ausbildung zum Marketingkaufmann machen (mehrere Verträge hatte ich sogar schon vorliegen), habe mich dann aber aufgrund der Entlohnung für ein Studium entschieden.
In der 10. Klasse habe ich bereits neben der Schule in einer Marketingagentur gearbeitet. Aus meiner Tätigkeit dort habe ich mich dann schließlich mit meinem besten Freund und Klassenkamerad nach dem Abitur und vor Beginn unseres Studiums mit einer Digitalagentur selbstständig gemacht. Mittlerweile führe ich die Agentur im sechsten Jahr neben meinem Masterstudium (Abschluss in diesem Jahr) und es macht immer noch großen Spaß, in der „digitalen Welt“ zu arbeiten.
Welcher Ratschlag eines/r Lehrer/in hat dich auf deinem weiteren Weg begleitet?
Im Alltag fallen einem immer mal wieder Sprüche oder Ratschläge aus der Schulzeit ein. Ein Zitat, an das ich vor ein paar Tagen noch denken musste, ist: „Bei allen Dingen, die man im Leben lernt (z. B. Englisch), ist das Fundament (die Vokabeln) das Wichtigste. Sonst fällt, bildlich gesprochen, das Haus in sich zusammen.“. Die Botschaft ist ganz klar, nämlich von Anfang an für ein gutes Fundament bei den Dingen, die man tut, zu sorgen, um nachhaltig davon profitieren zu können.
Welches Erlebnis war das lustigste während deiner Schulzeit an der HPR?
Da gibt es einige – besonders während der Motto-Tage gab es einiges zu lachen. Da haben wir am Vorabend Papier verbrannt, in Tüten gepackt, anschließend mit den Klassenbuch-Aufklebern versehen und in den Klassenbuch-Ständer vor dem Sekretariat gepackt. Am nächsten Morgen lagen wir mit versteckter Kamera auf der Lauer und haben uns über die verblüfften Gesichter der Lehrer (und Schüler) totgelacht! Herrlich.
Das Lustigste war aber mal eine Aktion eines Freundes. Der kam mit einer 45-minütigen Verspätung ins Klassenzimmer und fragte dann den Lehrer, ob er nun wieder reinkommen dürfte. Der hätte ihn ja zu Beginn der Stunde vor die Tür geschickt. Der Lehrer schien sichtlich verwirrt und ließ ihn dann herein. Haha!
Welchen Streich kannst du empfehlen?
Wenn man vor die Tür geschickt wird und die Türklinke herunterdrücken soll, hilft oftmals ein Sportbeutel oder eine schwere Jacke. Beim Nasenputzen etwas zu übertreiben, bringt hin und wieder auch einen Lacher.
Welchen Streich kannst du eher nicht empfehlen?
Mit einem Stein die Tür vom Container blockieren – ist nur für einen kurzen Moment lustig, danach aber eher dämlich.
Erinnerst du dich an einen Lehrerspruch?
Nicht unbedingt ein Spruch aber ein „Lehrsatz“, nämlich „Eine Oxidation ist eine chemische Reaktion bei der…“ – so oder so ähnlich.
Gab es ein besonderes Erlebnis während einer Klassenfahrt?
Aber sicher doch! Auch da gab es einige. Eines meiner Highlights war aber dieses: Ein Schüler bricht sich etwas und wird beim Arzt eingegipst. Am Abend sitzen wir gemeinsam in der Nähe unserer Klassenlehrerin (es herrschte Handyverbot) und da macht derjenige ein Handyfoto von dem Gips. Natürlich hat die Lehrerin sein Handy sofort bis zum Ende der Klassenfahrt eingezogen. Wir alle haben unsere Handys verbotenerweise in den Zimmern benutzt. Das war für ihn dann aber kein Thema mehr.
Wohin hat es dich verschlagen, wo wohnst du heute?
Ich wohne noch immer in Moers und das wird sich auch nicht ändern. Ich liebe diese Stadt und kann mir nicht vorstellen, von hier wegzuziehen.
Hast du noch Kontakt zu deinen ehemaligen Mitschüler/innen?
Ja, mit einigen! Mit einer Mitschülerin bin ich sogar bis heute (und hoffentlich für immer!) in einer Beziehung.
Was ist deine schönste Erinnerung an deine Schulzeit an der HPR?
Es herrschte unter uns Freunden und in der Klasse immer eine tolle Gemeinschaft und Arbeitsatmosphäre. Besonders an die letzte Schulwoche denke ich gerne zurück. Insgesamt war es schon eine schöne Zeit, deshalb ist meine Erinnerung an die Schulzeit insgesamt eine sehr positive.
Wie sind deine Pläne für die Zukunft? beruflich: / privat:
Ich engagiere mich hier in der Stadt sehr stark und bin politisch aktiv. In der Zukunft würde ich gerne Verantwortung und ein politisches Amt übernehmen. Natürlich arbeite ich aber auch daran, dass meine Digitalagentur weiterhin zukunftsfähig bleibt. So oder so: Ich freue mich auf die Zukunft!